GALERIE WILMA TOLKSDORF presents James Tunks’ BLEACH, the artist’s first solo-exhibition at the gallery, as part of Frankfurt’s Gallery Weekend 2021. A master-student graduate from Städelschule, Australian artist James Tunks engages in his recent works with a glossy aesthetic of commercial photography to examine themes such as mass production, automation and humanity’s impact on the living environment.

In his latest works, James Tunks explores images of microorganisms released from permafrost in the wake of global warming. The thousands to millions of years old layers of ice, which like photography capture still images of a past moment, has been discovered to contain viruses potentially capable of triggering future epidemics. The microscopic images come from online medical archives, which Tunks reproduces photographically and prints onto aluminum using UV light technology. Through the act of reproduction, Tunks emphasizes that the photographic image, like the viral pathogen, has the capacity to reproduce, become disembodied and be widely disseminated.

Tunks' engagement with endangered ecosystems is also reflected in his more figurative photographs. Bleached coral from the Great Barrier Reef hints at rising ocean temperatures, while pristine orchid blooms are augmented with a disruptive component of a superimposed human face. The automated robotic camera is indicative of a consumer society which is partly responsible for phenomena such as thawing permafrost and warming oceans. Such cameras have been recently developed for both scientific photography and also for commercial purposes in the mass photographic reproduction of, for example, bleached sneakers. Overall, in their subject matter, Tunks’ images in BLEACH reflect a time in which mass photographic production exists both as a medium of consumption, and as an artistic form.

James Tunks (*1988 Australia, lives and works in Frankfurt) studied at the Victorian College of Arts in Melbourne and graduated as a master student of Prof. Douglas Gordon as well as Prof. Laure Prouvost at the Städelschule - Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt/Main. Works of the artist have been shown in solo and group exhibitions in Melbourne, Hamburg, Vienna, and Frankfurt/Main, among others.

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Die GALERIE WILMA TOLKSDORF zeigt James Tunks' BLEACH, die erste Einzelausstellung des Künstlers in der Galerie, im Rahmen des Frankfurter Saisonstarts 2021. Der australische Künstler James Tunks, Meisterschüler-Absolvent der Städelschule, setzt sich in seinen jüngsten Arbeiten mit der Hochglanzästhetik der kommerziellen Fotografie auseinander, um Themen wie Massenproduktion, Automatisierung und den Einfluss des Menschen auf die Umwelt zu untersuchen.

In seinen neuesten Arbeiten setzt sich James Tunks mit Aufnahmen von Mikroorganismen auseinander, die im Zuge der Klimaerwärmung aus Permafrostböden freigesetzt werden. Die Tausende bis Millionen Jahre alten Eisschichten, die ähnlich wie die Fotografie, Standbilder eines vergangenen Moments festhalten, beinhalten unter anderem auch Viren, die möglicherweise künftige Epidemien auslösen könnten. Die mikroskopischen Bilder stammen aus medizinischen Online-Archiven, die Tunks fotografisch reproduziert und mit Hilfe einer UV-Lichttechnologie auf Aluminium druckt. Durch den Akt der Reproduktion hebt Tunks hervor, dass das fotografische Bild ebenso wie der virale Erreger die Fähigkeit besitzt, sich zu reproduzieren, sich vom Körper zu lösen und weit zu verbreiten.

Die Auseinandersetzung mit bedrohten Ökosystemen spiegelt sich auch in Tunks‘ eher figurativen Arbeiten wider. Die gebleichte Koralle aus dem Great Barrier Reef deutet auf die steigenden Meerestemperaturen und die unberührten Orchideenblüten werden um eine störende Komponente erweitert, wenn der Künstler ein menschliches Gesicht überblendet. Die automatisierte Roboterkamera ist ein Hinweis auf eine Konsumgesellschaft, die für Phänomene wie das Auftauen des Permafrosts und die Erwärmung der Ozeane mitverantwortlich ist. Solche Kameras wurden in jüngster Zeit sowohl für die wissenschaftliche Fotografie als auch für kommerzielle Zwecke entwickelt, beispielsweise für die massenhafte fotografische Reproduktion von gebleichten Turnschuhen. Insgesamt spiegeln Tunks' Bilder in BLEACH eine Zeit wider, in der die fotografische Massenproduktion sowohl als Medium des Konsums als auch als künstlerische Form existiert.

James Tunks (*1988 Melbourne, Australien) studierte am Victorian College of Arts in Melbourne und absolvierte sein Studium als Meisterschüler von Prof. Douglas Gordon sowie Prof. Laure Prouvost an der Städelschule - Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main. Arbeiten des Künstlers wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Melbourne, Hamburg, Wien und Frankfurt/Main gezeigt.

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