Die Galerie Wilma Tolksdorf freut sich, die Einzelausstellung der Künstlerin Birgit Werres zu präsentieren, die eine Gruppe neuer skulpturaler Arbeiten vorstellt.
Birgit Werres gelingt es mit ihren Arbeiten, eine verblüffende Spannung zwischen Farbe, Form und Raum aufzubauen. Hierbei ist das Experimentieren mit dem individuellen Material der Schlüssel für ihre Werke.
Die künstlerische Handschrift von Birgit Werres weist auf die Ästhetik der genutzten Grundstoffe hin, statt sich durch dezidiert handwerkliche Gesten zu manifestieren. Maßgeblichen Einfluss auf die Wirkung ihrer Arbeiten haben jedoch Werres‘ vielschichtige Entscheidungen, wie die Skulpturen mit dem Raum interagieren und in ihrer Verfremdung energiegeladene Formen finden. Die Dekontextualisierung der Fundobjekte geht in eine selbstreferentielle, dynamische Selbstverständlichkeit über, die den finalen Arbeiten eigen ist. Werres‘ Skulpturen sind losgelöst von den ursprünglichen Gegenständen und eröffnen so den Assoziationsspielraum für neue Sichtweisen.
Für die Frage, inwieweit sie selbst gestaltend eingreift, gilt Birgit Werres der schmale Grat dessen, wie viel das Material braucht. Dieser Grat präzisiert sich für die Künstlerin individuell im Experimentieren mit den ausgewählten Stoffen – kann Jahre oder wenige Momente beanspruchen. „Ob aber der Fokus auf die Form, das Material oder dessen Farbe gerichtet ist – immer entfalten ihre Arbeiten im stets strengen und zugleich spielerischen Zusammenhang ihrer Präsentation(en) eine Dynamik, die mit der Bewegungsfülle des Barock ebenso assoziiert werden kann wie mit dem bereits beschriebenen minimalistischen Entscheidungsszenario, bei dem im vollen Vertrauen auf das Potenzial des Materials auf alles Unnötige verzichtet wird […].“[1]
Birgit Werres (*1962) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Ihr Studium absolvierte sie bei Irmin Kamp und Tony Cragg an der Kunstakademie Düsseldorf sowie an der Jan van Eyck Academie, Maastricht. Arbeiten der Künstlerin wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen zuletzt u.a. in Bonn, St. Gallen, Köln, Witten, Heilbronn, Freiburg und Leipzig präsentiert und sind in zahlreichen Katalogen publiziert. Aktuell werden Arbeiten der Künstlerin aus den Sammlungen des Kunstmuseum Bonn und Kunstmuseum St.Gallen gezeigt.
[1] Dr. Matthia Löbke
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