Die GALERIE WILMA TOLKSDORF präsentiert mit Heat Wave die erste Solo-Ausstellung des schwedischen Künstlers Martin Kozlowski in der Galerie. Die Serie neuer Arbeiten aus dem Jahr 2018 zeichnet sich durch sorgfältig ausgearbeitete, gleichzeitig reduzierte Kompositionen und eine verfeinerte Farbpalette aus. Die Arbeiten in der Ausstellung Heat Wave behandeln die Frage, was ein Bild ausmacht und wie es konstruiert wird. In Bezug zu künstlerischen Positionen, die mit den Mitteln der Sprayfarbe arbeiten, hat Martin Kozlowski seine eigene markante Bildsprache entwickelt.
Referenzen an die Werkzeuge digitaler Zeichenprogramme – Funktionen, wie das Beschneiden, das Einfügen und das Füllen von Flächen mit Farbe – bilden die Grundlage für das finale Bild und dienen Martin Kozlowski als Orientierung in seinem künstlerischen Schaffensprozess. Der Künstler entwickelt seine Motive, indem er gestaltete Farbschichten hinzufügt und kontinuierlich die Komposition der Arbeit nachjustiert. Mit dem Einsatz von Acryl Spray-Farbe, Tape und Cutter als seine primären Mittel geht Kozlowski dann dazu über das Bild auf Leinwand zu übertragen.
Die individuellen Titel, wie beispielsweise 08.05.18, 2018 kennzeichnen den Tag der Fertigstellung des jeweiligen Werkes, gleichzeitig betonen sie die Prozesshaftigkeit ihrer Entstehung. Die neue Serie spiegelt schließlich die Intensität ihrer eigenen Entstehungsgeschichte und die Reaktion des Künstlers auf die wahrgenommenen Umstände, unter der sie entstanden ist: Das Gefühl von heißer, flirrender Luft vermittelnd, changieren die Arbeiten vor einem scheinbar monochromen Hintergrund zwischen dynamischen, klaren Linien und ihren verschwommenen, weichen Gegenstücken und evozieren unmittelbar die Hundstage des Sommers.
Die Arbeiten von Martin Kozlowski reflektieren den Übergang zwischen dem Digitalen und Analogen. In der Manipulation der verschiedenen Schichten, die das finale Bild ergeben, konstruiert der Künstler ein Struktursystem, das die Grenzen zwischen Vorder- und Hintergrund verschwimmen lässt. In seinen Arbeiten vereint Martin Kozlowski nicht nur die scheinbar widersprüchlichen Möglichkeiten der digitalen Bildgenese und ausgeprägtem, gestischem Farbauftrag, sondern lässt sie sich gegenseitig bedingen. Seine typische Bildsprache ist das Ergebnis seines Strebens nach neuen Wegen ein Bild zu schaffen.
Martin Kozlowski (*1984) lebt und arbeitet in Stockholm, Schweden. Er hat an der Goldsmith University in London studiert und als Meisterschüler von Amy Sillman 2017 sein Studium an der Städelschule absolviert. Die Arbeiten des Künstlers sind in Ausstellungen in Stockholm, London, Berlin und Frankfurt und an weiteren Orten gezeigt worden. Martin Kozlowski ist der diesjährige Preisträger des Vera und Göran Agnekils Stipendiums der Royal Academy of Arts in Stockholm.
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