MATTHIAS MEYER
EXHIBITIONS // 2014 // FRANKFURT
In the second solo exhibition of Matthias Meyer, Galerie Wilma Tolksdorf shows latest works of the artist. As a former master student of Gerhard Richter and student of Dieter Krieg, Matthias Meyer is taking up an important position in contemporary art. Works of the artist are part of outstanding art collections worldwide and have international visibility.
The origin of his works are photographs of urban- or landscape motifs, taken on journeys or found at the internet, used for initial preliminary acrylic sketches, in which the composition and color fields are already defined. Matthias Meyer transmits the spatial structure on the blank canvas, without preparatory drawing and creates a deep structure that shines through the layers of color in an almost phantasmagorical way.
The rapid brushwork of the artist, due to the wet-on-wet technique with extremely dilute oil paint, is manifested in the ease of paint application and the transparency of single color layers. The representational associations of nature- or architecture elements dissolve and lose themselves in the overall structure of the painting.
In his latest works the "enigmatic atmospheric" comes to the fore of painting by Matthias Meyer. While figurative associations were recognizable in his earlier works, they are now almost resolved in the overlapping layers of color. It is the pure painting, faced by the viewer, who loses himself in its complexity and multidimensionality.
Exemplary is the work "Zurich", 2014 in which nothing more than a glimpse of the original scene of a subway station is visible - the picture alternates between the actual visual experience, just imaginable in the shiny areas of the art lights and in the spatial depth of the subway platform, transformed into the medium of painting through Matthias Meyer's condensed and subjective memory.
In der zweiten Einzelausstellung von Matthias Meyer zeigt Galerie Wilma Tolksdorf neueste Werke des Künstlers. Als ehemaliger Meisterschüler von Gerhard Richter und Student von Dieter Krieg nimmt Matthias Meyer einen wichtigen Standpunkt in der zeitgenössischen Malerei ein. Werke des Künstlers befinden sich weltweit in bedeutenden Kunstsammlungen und werden international ausgestellt.
Die auf Reisen aufgenommenen oder im Internet vorgefundenen Fotografien von Stadt- und Landschaftsmotiven bilden den Ausgangspunkt für erste vorbereitende Acrylskizzen, auf denen bereits die Komposition und Farbfelder festgelegt werden. Ohne Vorzeichnung überträgt Matthias Meyer dieses Grundgerüst auf die leere Leinwand und schafft somit eine Tiefenstruktur, die nahezu phantasmagorisch durch alle Farbschichten hindurchschimmert.
Die schnelle Malweise des Künstlers, bedingt durch die Nass-in-Nass-Technik mit extrem verdünnter Ölfarbe, manifestiert sich in der Leichtigkeit des Farbauftrags und der durchscheinenden Transparenz einzelner Farbschichten. Die gegenständlichen Assoziationen von Natur- oder Architekturelementen lösen sich letztendlich auf und verlieren sich in der Gesamtstruktur des Bildes.
In seinen neuesten Arbeiten tritt das "hintergründig Atmosphärische" in den Vordergrund der Malerei von Matthias Meyer. Während in den früheren Werken gegenständliche Assoziationen noch zu erahnen waren, sind sie nun nahezu aufgelöst in den sich überlagernden Farbebenen. Es ist die reine Malerei, der der Betrachter gegenübersteht und sich in ihrer Vielschichtigkeit und Multidimensionalität verliert.
So ist bei der Arbeit "Zürich", 2014 nicht mehr als ein flüchtiger Eindruck von dem ursprünglichen Motiv einer U-Bahnstation geblieben - das Bild changiert zwischen der tatsächlichen Seherfahrung, die sich in den Glanzstellen der Kunstlichter und in der räumlichen Tiefe des U-Bahnsteigs erahnen lässt, und der kondensierten subjektiven Erinnerung von Matthias Meyer, die in das Medium der Malerei transformiert wurde.
