Im Rahmen des Frankfurter Saisonstarts 2018 präsentiert GALERIE WILMA TOLKSDORF die Ausstellung SILKE WAGNER - New Works. In Fotografien, großformatigen Prints und Siebdrucken verhandelt Silke Wagner in ihren neuen Arbeiten auf vielschichtige Weise gesellschaftliche und soziokulturelle Fragestellungen und überführt politische Inhalte durch individuelle ästhetische Formfindung in den Bereich der Kunst.
Fokussiert auf die formal-ästhetischen Aspekte der ausgewählten Motive, thematisiert Silke Wagner ausgehend von gefundenem Bildmaterial die Geste des gesellschaftlichen Protests. In den beiden fotobasierten Serien nimmt sie Fahnen und Plakate - wie sie bei Demonstrationen zum Einsatz kommen – aus ihrem jeweiligen politischen Kontext und macht sie zu universellen Bildträgern. Losgelöst von tagespolitischen Ereignissen und Strömungen bieten die Arbeiten die Möglichkeit sich der Thematik auf grundsätzlicher Ebene zu nähern und den eigenen Umgang mit Meinungsbildern und Parolen zu hinterfragen.
Silke Wagners neue Arbeiten, wie beispielsweise Out of Nowhere Now Here, 2018 öffnen den Rahmen, um über die individuelle Verantwortung im gesellschaftlichen Gefüge zu reflektieren und der Frage nachzugehen, wie Solidarität und gegenseitige Anteilnahme gelebt werden können. Gleichzeitig lotet die Künstlerin aus, wie der Einzelne sich im Bezug zur Gemeinschaft verorten lässt - die einzelne Stimme verliert sich in der Menge, zugleich bedarf es jedoch einer möglichst großen Zahl von Individuen, um einer Botschaft Gehör zu verschaffen. Die Frage, wie verbreitet das Bedürfnis nach politischer Anteilnahme in der Bevölkerung ist, thematisiert Barrikade Modell I/II, 2018. Ausgehend von statistischen Daten finden die Meinungen der Bevölkerung über die heutige Bedeutung des Protests im farblichen Zusammenspiel der Siebdrucke ihren Ausdruck.
Unabhängig von der jeweiligen Thematik vereint Protestbewegungen einerseits die empfundene Dringlichkeit die kollektive Stimme zu erheben. Andererseits ist der Wille sich aufzulehnen zugleich motiviert von der Hoffnung, dass eine Veränderung des Status quo tatsächlich möglich ist. Angelehnt daran drückt Silke Wagners großformatige Spiegelarbeit New Morning Changing Weather, 2017 den Optimismus auf ein anderes und besseres Morgen aus.
Silke Wagner (*1968) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Arbeiten der Künstlerin wurden in mehreren Einzelausstellungen gezeigt, u.a. in der Kunsthalle Göppingen, im Neuer Berliner Kunstverein, Kunstverein in Hamburg und Oldenburger Kunstverein - zuletzt war die Ausstellung Silke Wagner. New Morning Changing Weather in Hamburg zu sehen. In Frankfurt im öffentlichen Raum zu sehen ist aktuell das Projekt Im Wind. Sechs Skulpturen für Fechenheim. Zu den wichtigsten Ausstellungsbeteiligungen und Projekten zählen u.a. Macht der Machtlosen, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Tatort Paderborn Phänomen Fußgängerzone, Paderborn, Biennale Bern, Emscherkunst, DRESSing the Message, Sprengel Museum Hannover, Playing the City, Schirn Kunsthalle Frankfurt, skulptur projekte münster 07, sowie German Open, Kunstmuseum Wolfsburg.
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